Bei der Leckortung unterscheidet man grundsätzlich zwischen Zonenmessung, Vorortung und Punktortung. Je nach Bedarf und den örtlichen Gegebenheiten werden die optimalen, dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Messverfahren angewendet.
Oft ist die Lage von Leitungen und Kabeln nur unzureichend oder gar nicht bekannt. Ein Umstand, der im täglichen Betrieb akzeptiert wird, aber spätestens bei der Erstellung eines vertrauenswürdigen Leitungskatasters oder gar bei Grabungsarbeiten zu einem Problem wird. Die effektivste und genaueste Methode zur Leitungsortung ist immer die Ortung über elektromagnetische Felder.
Metallische Leitungen werden dazu direkt oder induktiv mit elektrischen Signalen unterschiedlicher Frequenz beaufschlagt und das dadurch entstehende elektromagnetische Feld wird präzise in Lage und Tiefe geortet und für die Vermessung markiert.
Für die Ortung nichtmetallischer Haupt- und Transportleitungen kommt unsere Wire InjectionMethod (WIM) zum Einsatz. Über eine Anbohrschelle oder einen anderen geeigneten Zugang wird mithilfe eines Schleusensystems ein Ortungsmedium in das Rohr eingebracht. Nach Erreichen der gewünschten Ortungslänge kann die Leitung wie jede andere metallische Leitung oder Kabel geortet und vermarkt werden. Sowohl das Einbringen als auch das Zurückholen des Ortungsseiles erfolgt während des normalen Versorgungsbetriebes und unter Berücksichtigung höchster hygienischer Standards.
Je nach Leitungsverlauf, Druck und Einbauten sind bis zu 2000 m ab einer Dimension von DN80 möglich. Die Ortung von nichtmetallischen Hausanschlüssen und kleineren Leitungen, sowie Quellzuläufen führen wir mit einer Glasfasersonde oder anderen adaptierten Verfahren durch.
Unter "Airborne Construction and Infrastructure Documentation", kurz ACID, versteht sich eine ergänzende Aufnahme aktueller Zustände von Objekten, Baustellen oder Leitungsverläufen mithilfe von unbemannten Luftfahrzeugen.
ACID wird beispielsweise für die Dokumentation von Quellschutzgebieten bzw. den Verläufen von Sammelleitungen verwendet.
Dazu werden die Leitungsverläufe geortet, am Boden markiert und danach mittels Drohne filmisch und fotografisch aufgenommen. Diese Aufnahmen können direkt als georeferenziertes Overlay im GIS dargestellt werden. Damit wird einerseits der Leitungsverlauf hinreichend genau dokumentiert, andererseits das ältere Orthofoto in diesem Bereich durch eine aktuelle Aufnahme ergänzt.