Reduzierter Leitungsquerschnitt

In einem Mischwasserkanalsystem mit Oberflächenkanal und Schmutzwasserkanal, Rückhaltebecken, sowie einer parallel verlegten Pumpdruckleitung (Länge 4500 Meter, DN200, PE-HD) kommt es zu regelmäßiger Sielhautbildung, was im Laufe der Zeit den Leitungsquerschnitt reduziert. In diesem Fall reduzierte sich die Durchflussleistung jeder Pumpendruckleitung von 30 l/sek. auf 13,8l/sek.. Bei starkem Regen sind regulär beide Pumpen im Dauereinsatz, um das Mischwasser schnell abzutransportieren. Nach schlagartig einsetzenden, starken Regenfällen bestand nun die Gefahr, dass es zu einem Rückstau im Abwasser- und Oberflächensammelsystem kommt. Dies hätte Überflutungen in Haushalten (Austritt von Fäkalwässern in Kellern) und Rückstau in Oberflächenentwässerungen (überflutete Straßen) zur Folge. Um der Gefahr von Überflutungen und Verunreinigungen durch Fäkalwässern in privaten Haushalten und an der kommunalen Infrastruktur vorzubeugen, wurden beide Pumpdruckleitungen einer Luft-Wasser-Spülung unterzogen.

Um bestehende Infrastruktur von Abwassersystemen funktionstüchtig zu halten, ist ein Reinigungszyklus von etwa zwei Jahren erforderlich. Wird diese Zeitspanne überschritten kann es wie angeführt, zu massiven Beeinträchtigungen an den Pumpen kommen. Die Stromkosten der Pumpen steigen kontinuierlich, deutlich an. Wie in diesem Fall kann es bis zum Versagen der Pumpen kommen, da die Durchflussleistung nicht mehr gegeben ist, was besonders bei schnell und stark einsetzendem Regen schnell zum Problem werden kann. Sicherheit erhält man einzig durch zeitnahe und fachgerechte Reinigung der Pumpendruckleitung.

Verlegte Querschnitte erhöhen die Pump- und Wartungskosten massiv. Eine Reinigung schafft ein Einsparungspotenzial von rund € 9.000.- zusätzlichen Stromkosten pro Jahr. Messtechnisch amortisieren sich die Reinigungskosten binnen eines Jahres und so kann das gesparte Budget wieder in die kommunale Infrastruktur einfließen.